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![]() Der Asteroiden-Gürtel (künstlerische Darstellung)
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Beschreibung | |
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![]() Die Umlaufbahnen der meisten Asteroiden befinden sich zwischen Mars und Jupiter
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Als 1772 das Gesetz von Titius und Bode veröffentlicht wurde, stellte man fest, dass es zwischen Mars und Jupiter eine offensichtliche Lücke gab, in der ein Planet zu fehlen schien. Bereits 1801 war die Suche erfolgreich, als der italienische Astronom Giuseppe Piazzi den Kleinplaneten Ceres entdeckte. Doch überraschenderweise wurden schon in den nächsten Jahren mit Pallas, Vesta und Juno noch weitere kleine Himmelskörper in der Nähe der Ceres-Bahn gefunden. Bis heute wurden bereits über 10.000 Asteroiden mit einer Grösse von einem bis einigen hundert Kilometern katalogisiert. Die Gesamtzahl wird auf weit über eine Million geschätzt, aber die Masse aller Asteroiden zusammen erreicht nur 0,002 Erdmassen. |
![]() Rotierende Asteroiden
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Während man früher davon ausging, die Asteroiden seien die Trümmer eines zerbrochenen Planeten, wird heute angenommen, dass ein solcher Planet nie existiert hat. Vielmehr sind die Asteroiden uralte Körper aus der Entstehungszeit des Sonnensystems, die sich wegen der Gezeitenkräfte des Jupiter nicht zu einem grösseren Planeten vereinigen konnten. |
Die Daten der grössten Asteroiden |
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Die folgende Tabelle listet eine Auswahl der wichtigsten Asteroiden nach ihrer Grösse auf. Die Nummer spiegelt die Reihenfolge der Entdeckung wieder und die Entfernungen sind in Millionen Kilometer angegeben. |
Nr. | Name | Abmessungen in km | Abstand zur Sonne | Umlaufzeit | Entdecker (Jahr) | |
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1 | Ceres | 975 x 909 | 413,9 = 2,76AE | 1.680 Tage | Piazzi (1801) | |
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2 | Pallas | 570 x 525 x 482 | 414,5 = 2,77AE | 1.685 Tage | Olbers (1802) |
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4 | Vesta | 538 | 353,4 = 2,36AE | 1.325 Tage | Olbers (1807) |
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10 | Hygiea | 430 | 470,3 = 3,14AE | 2.028 Tage | De Gasparis (1849) |
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511 | Davida | 336 | 475,4 = 3,18AE | 2.059 Tage | Dugan (1903) |
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704 | Interamnia | 334 | 458,1 = 3,06AE | 1.959 Tage | Cerulli (1910) |
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52 | Europa | 312 | 463,3 = 3,10AE | 1.994 Tage | Goldschmidt (1858) |
15 | Eunomia | 272 | 395,5 = 2,64AE | 1.571 Tage | De Gasparis (1849) | |
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87 | Sylvia | 272 | 521,5 = 3,48AE | 6,5 Jahre | Pogson (1866) |
16 | Psyche | 264 | 437,1 = 2,92AE | 1.822 Tage | De Gasparis (1852) | |
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10199 | Chariklo | 248 | 2.354,3 = 15,74AE | 62,43 Jahre | Scotti (1997) |
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3 | Juno | 247 | 399,4 = 2,67AE | 1.592 Tage | Harding (1804) |
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216 | Kleopatra | 217 x 94 | 417,4 = 2,79AE | 1.704 Tage | Palisa (1880) |
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45 | Eugenia | 214 | 671,7 = 4,49AE | 1.639 Tage | De Gasparis (1851) |
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2060 | Chiron | 180 | 2.051,9 = 13,71AE | >50 Jahre | Kowal (1977) |
911 | Agamemnon | 176 | 778,1 = 5,20AE | 1.650 Tage | Reinmuth (1919) | |
140 | Siwa | 110 | 676,2 = 4,52AE | 1.650 Tage | Palisa (1874) | |
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253 | Mathilde | 66 x 48 x 46 | 394,9 = 2,64AE | 1.573 Tage | Palisa (1885) |
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243 | Ida | 58 x 23 | 428,0 = 2,86AE | 1.767 Tage | Palisa (1884) |
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433 | Eros | 33 x 13 x 13 | 216,9 = 1,45AE | 643 Tage | Witt (1898) |
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951 | Gaspra | 19 x 12 x 11 | 330,0 = 2,21AE | 1.201 Tage | Neujmin (1916) |
2212 | Hephaistos | 8,8 | 323,9 = 2,17AE | 507 Tage | Chernykh (1978) | |
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1620 | Geographos | 5,1 x 1,8 | 187,0 = 1,25AE | 507 Tage | Mt. Palomar (1951) |
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4179 | Toutatis | 4,6 x 2,4 x 1,9 | 375,5 = 2,51AE | 1.453 Tage | Pollas (1989) |
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9969 | Braille | 2,2 x 1,0 | 350,1 = 2,34AE | 1.307 Tage | Helin (1992) |
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4769 | Castalia | 1,8 x 0,8 | 82,5 = 0,55AE | 150 Tage | Helin (1989) |
1862 | Apollo | 1,6 | 220,1 = 1,47AE | 661 Tage | Reinmuth (1932) | |
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1566 | Icarus | 1,4 | 161,3 = 1,08AE | 409 Tage | Baade (1949) |
2062 | Aten | 1,0 | 144,5 = 0,97AE | 347 Tage | Helin (1976) |
Die Umlaufbahnen der Asteroiden |
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Die meisten Asteroiden umlaufen die Sonne auf elliptischen Bahnen zwischen Mars und Jupiter. Ihre Verteilung ist jedoch nicht gleichmäßig, da die Gravitation des Jupiter bestimmte Bereiche, die sogenannten Kommensurabilitäts-Lücken, von Kleinplaneten frei hält. Ausserdem existieren zahlreiche Ausreisser, deren Umlaufbahnen stark exzentrisch sind oder ausserhalb der Hauptgruppe liegen: |
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Aufbau der Asteroiden |
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Die meisten Asteroiden dürften nach dem "Schutthaufen"-Modell aufgebaut sein. Dabei wird angenommen, dass es sich nicht um massive Körper, sondern um lockere Ansammlungen von Staub und Gesteinsbrocken handelt, die nur durch die eigene Schwerkraft zusammen gehalten werden. Asteroiden werden nach ihrer chemischen Zusammensetzung in die folgenden Gruppen unterteilt: |
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Eine ähnliche Einteilung ist auch für die auf der Erde gefundenen Meteoriten gültig, da es sich dabei u.a. um Bruchstücke von Asteroiden handelt. |
Details zu den Asteroiden | |
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![]() Asteroid Ida mit seinem Mond Dactyl
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Einige Asteroiden, wie z.B. Sylvia, verfügen über einen eigenen Mond, bei dem es sich natürlich ebenfalls um einen Asteroiden handelt. Die Abbildung links zeigt Ida mit seinem Mond Dactyl, der in der rechten oberen Ecke noch einmal vergrößert dargestellt ist. Dactyl hat eine Abmessung von 1,6 x 1,2 km und umkreist Ida in einer Entfernung von ca. 90 km. |
![]() P/2010 A2:
Ein Asteroid mit Schweif |
Um einen besonders ungewöhnlichen Asteroiden handelt es sich bei P/2010 A2, der erst am 6. Januar 2010 entdeckt wurde. Das auffälligste Merkmal von P/2010 A2 ist sein ca. 1 Million Kilometer langer Schweif, so dass man ihn auf den ersten Blick für einen Kometen halten könnte. Dieser Schweif besteht jedoch nicht aus verdampftem Eis, sondern ähnelt eher einer Trümmerwolke, und der nur ca. 150 Meter durchmessende P/2010 A2 befindet sich auch nicht innerhalb der Coma. Es wird deshalb vermutet, dass der Schweif bei einer Kollision mit einem anderen Asteroiden entstand, die Simulationen zufolge im Februar 2009 stattfand. |
![]() Asteroid Chariklo mit seinen Ringen
(künstlerische Darstellung) |
Wo es Monde und Schweife gibt, da sollte man sich auch über Ringe nicht wundern, wie sie bei dem sehr viel grösseren Vorbild Saturn vorkommen. Der Asteroid Chariklo wurde bereits am 15. Februar 1997 entdeckt und ist das grösste Mitglied der Centauren. Aber erst im März 2014 wurden während der Bedeckung eines Hintergrund-Sterns deutliche Hinweise auf ein System aus 2 filigranen Ringen gefunden. Der innere Ring hat einen Radius von 391 km und eine Breite von 7 km. Der äussere folgt in 405 km Entfernung und ist nur 3 km breit. Beide Ringe bestehen aus Wassereis, aber es ist noch völlig unbekannt, wie sie entstanden und stabil bleiben konnten. |
![]() Die Sonde NEAR Shoemaker filmte ihren Abstieg zu Asteroid Eros
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Die erste Landung einer Raumsonde auf einem Asteroiden fand am 12. Februar 2001 statt, als NEAR Shoemaker weich auf Eros aufsetzte. Das Raumfahrzeug hatte den Asteroiden bereits längere Zeit umkreist und zahlreiche Daten geliefert, als man sich gegen Ende der Mission zu diesem riskanten Manöver entschloss, denn die Sonde war eigentlich nicht für eine Landung konstruiert worden. Während ihres Abstiegs zu Eros übermittelte NEAR Shoemaker die links darstellte Bildsequenz. |
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URL: https://www.drfreund.net/astronomy_asteroids.htmhttps://www.drfreund.net/astronomy_asteroids.htm | Zwischenablage |
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Letzte Aktualisierung: Samstag, 20.02.2021, 00:08:09 Uhr | Technische Infos | ||
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