Meine Meinung 19.07.2007am |
Die höchst dramatische Geschichte vom wochenlangen Ausfall meines Telefon- und Internetanschlusses und welche Abenteuer man mit einer völlig überforderten Hotline erleben kann. |
Meine Meinung |
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Über mich |
![]() Wo geht's wieder ins Internet?
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Wie wichtig Telefon und Internet in der heutigen Zeit sind, merkt man erst, wenn man beides plötzlich nicht mehr hat. Diese Erfahrung musste ich jetzt leider selbst machen, aber ein Ausfall dieser schon selbstverständlich gewordenen Kommunikations-Medien ist noch nicht mal das Schlimmste. Viel ärgerlicher sind die Klimmzüge, die man veranstalten muss, bis Telefon und Internet wieder funktionieren. Die folgende Chronik beschreibt detailliert meine Leidensgeschichte, aber ich werde vorsichtshalber keinen Firmennamen nennen, nicht mal den rosafarbenen Anfangsbuchstaben. Der als "mein Provider" bezeichnete Anbieter verfügt nämlich über eine riesige Rechtsabteilung, die er vorzugsweise auf kleine, private Homepages loslässt und die wahrscheinlich selbst dann noch zuverlässig arbeitet, wenn der restliche Laden bereits den Bach herunter gegangen ist. Wer mit meinem Provider und seiner Störungsstelle bereits das Vergnügen hatte, wird aber sicher sofort erkennen, von wem ich rede. |
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Zusammen gefasst kann ich sagen, dass ich in den letzten Wochen mehr Inkompetenz und Unverschämtheit erlebt habe, als in all den Jahren zuvor, seit ich einen Internet-Zugang besitze. Bei jeder Störungsmeldung wurde die in den AGBs zugesicherte Entstörungsfrist von einem Werktag weit überschritten, ohne dass das Problem tatsächlich gelöst wurde. Meine einfachen und klaren Angaben wurden ignoriert, verdreht oder schlicht nicht verstanden. Jeder Hotline-Mitarbeiter erzählte mir etwas Anderes und hatte offensichtlich keine Ahnung von den Aktivitäten der technischen Abteilung. Verbindliche Absprachen wurden nicht eingehalten, aber an leeren Versprechungen und hilflosen Ausflüchten wurde nicht gespart. Wenn es darauf ankommt, ist der Service wahrscheinlich überall ähnlich mies, aber letztlich blieb mir nur der Wechsel, um überhaupt wieder irgendwie ins Internet zu kommen und telefonieren zu können. |
Den Streik, der alles noch zusätzlich verzögerte, halte ich allerdings für durchaus berechtigt. Auch ich wäre sauer, wenn ich für weniger Gehalt länger arbeiten müsste, und würde nur noch Dienst nach Vorschrift schieben. Und ein Streik gegen einen Konzern, der seine Service-Abteilung systematisch zerschlägt, bringt nur was, wenn die zahlenden Kunden davon laufen. So hat die Unfähigkeit der Angestellten zumindest bei mir letztlich zum Ziel geführt. |
P.S.: Fairerweise muss ich erwähnen, dass mein ehemaliger Provider auch durchaus effizienter arbeiten kann. Vor einiger Zeit kam ich zum ersten und einzigen Mal nicht sofort nach dem Eingang der Rechnung dazu, die monatlichen DSL-Gebühren zu überweisen. Es dauerte nicht mal eine Woche, bis mir eine Mahnung in den Briefkasten flatterte. |
26.01.2008: Nachwehen | |
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![]() Die Kündigung:
fristlos, aber lange Zeit völlig wirkungslos. |
Ich hatte bereits damit gerechnet, dass die fristlose Kündigung des Vertrags mit meinem Provider nicht ganz stressfrei verlaufen würde, aber tatsächlich wurden meine Erwartungen weit übertroffen. Wer von Freunden oder Kollegen schon einmal Horrorgeschichten darüber gehört hat, was alles passieren kann, wenn man sich aus den Fängen meines Providers befreien will, der sollte sie nicht als Übertreibungen oder Einzelfälle abtun. Sie sind wahr! Und so ging meine Horrorgeschichte weiter: |
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17.08.2021: Unerwartete Spätfolgen |
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Ich hätte nicht gedacht, dass ich an diesem Artikel noch mal irgendwann eine Ergänzung vornehmen muss, denn die Sache ist eigentlich schon seit fast 14 Jahren abgeschlossen. Die Kündigung sämtlicher Geschäftsbeziehungen wurde von meinem ehemaligen Provider letztlich doch akzeptiert, es bestehen keine offenen finanziellen Forderungen mehr und alles was zu sagen war, wurde längst gesagt. Ein Bisschen seltsam ist allerdings die Tatsache, dass auf dem Webspace meines Ex-Providers noch immer eine Uralt-Version meiner Homepage zugänglich war, die ich jedoch für Datenschrott hielt, der einfach noch nicht aufgeräumt wurde. Offenbar geistern bei dem Konzern mit dem großen, rosa "T" aber noch mehr Daten von mir rum und die haben sich diese Kasper jetzt wohl auch noch klauen lassen. |
Im August 2021 finde ich ein offizielles Schreiben meines Ex-Providers in meinem Briefkasten, das eine "Wichtige Sicherheitswarnung" zu meinem Internetzugang enthält. Ich bin mir zwar nicht bewusst, dass ein solcher Internetzugang noch immer existiert, schalte aber trotzdem vorsorglich in den Alarm-Modus, denn sowas sollte man doch ernst nehmen. Man teilt mir mit, dass "Sicherheitsexperten" (wahrscheinlich die gleichen Experten, mit denen ich es schon vor 14 Jahren zu tun hatte) einen Missbrauch meines Kundenkontos festgestellt hätten. Auch dass ich nach der Kündigung sämtlicher Dienste noch über ein Kundenkonto verfüge, muss mir irgendwie entgangen sein. Jedenfalls soll ich mich dort mal wieder anmelden und dringend mein Kennwort ändern. Zum Glück werfe ich nie was weg und kann die Zugangsdaten von damals tatsächlich irgendwie rekonstruieren. Die geforderte Kennwortänderung klappt zwar nicht, denn weder meine Mail-Adresse noch meine Telefonnummer von damals ist noch gültig, so dass ich das neue Kennwort nicht bestätigen kann, aber wenigstens ist mein Konto damit auch für unbefugte Zugriffe gesperrt. Ich selbst habe es ja 14 Jahre lang nicht gebraucht und brauche es auch hoffentlich nie wieder. Aber meine Daten (u.a. die Bankverbindung) dümpeln wahrscheinlich auch weiterhin auf irgendeinem Server meines Ex-Providers rum. |
Was soll man von so einer Schlamperei halten? Ich bin selbstverständlich davon ausgegangen, dass mein Ex-Provider nach der Kündigung unaufgefordert auch alle mich betreffenden Daten löscht. Spätestens seit Inkrafttreten der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) ist er dazu sogar verpflichtet und riskiert hohe Strafen, wenn er dem nicht nachkommt. Deshalb juckt es mich schon in den Fingern, einen Anwalt einzuschalten und diese grobe Datenschutzverletzung anzuzeigen. Die können froh sein, dass ich ein fauler Hund bin und einfach keinen Bock habe, mich auf einen ewig langen Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang einzulassen. |
Trotzdem habe ich meinen Ex-Provider am 25. August 2021 doch mal angemailt, dass er die illegal gespeicherten Daten endlich löschen soll, und bei dieser Gelegenheit auch mit rechtlichen Konsequenzen gedroht. Tatsächlich bekomme ich umgehend eine Antwort, dass das alles seine Ordnung habe, weil ich angeblich seit dem 12. Mai 2010 wieder einen Dienst meines Ex-Providers nutzen würde. Nein, tue ich nicht! Nach der Kündigung im Sommer 2007 und den unvermeidlichen Nachwehen hatte ich keinen Kontakt mehr zu meinem Ex-Provider und natürlich habe ich mich dort nicht erneut für irgendwelche Dienste angemeldet. Aber da es unbedingt sein muss, kündige ich ausdrücklich auch noch dieses letzte Relikt aus der unglücklichen Beziehung zu meinem Ex-Provider, und am nächsten Tag sind auf wundersame Weise auch die Spuren meiner alten Homepage verschwunden. Mein Ex-Provider behauptet jedoch, bestimmte Aufbewahrungsfristen einhalten zu müssen, so dass meine Kundendaten frühestens im nächsten Jahr (2022) gelöscht werden können ... |
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Letzte Aktualisierung: Samstag, 14.01.2023, 00:01:10 Uhr | Technische Infos | ||
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