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Guano Apes - Offline
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Gehört am 26.06.2014
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Tracks: |
- Like Somebody
- Close To The Sun
- Hey Last Beautiful
- Numen
- Cried All Out
- It's Not Over
- Water Wars
- Fake
- Jiggle
- The Long Way Home
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Jetzt haben die "Erfinder des Crossover", wie die Guano Apes in letzter Zeit von ihrer eigenen Werbung gerne bejubelt werden, wohl endgültig den Tiefpunkt des belanglosen Mainstreams erreicht. Werbung hat das Album "Offline" auch bitter nötig, denn der Inhalt allein wird bestimmt niemanden zum Kauf animieren. Nachdem die CD eingelegt ist, wartet man 10 gleichförmige Titel lang, wann der grosse Kracher denn nun endlich kommt, aber er kommt halt nicht. Keine einzige interessante Melodie, kein mitreißender Takt und schon gar keine Spur von der früheren Aggressivität. Die Songs plätschern einfach so ohne Höhen oder Tiefen vor sich hin und nicht mal die Single "Close To The Sun" sticht irgendwie aus dem Einerlei hervor. Anstatt als Juroren in dümmlichen Casting-Shows rumzuhängen, hätten Front-Frau Sandra Nasic und ihre Kollegen sich mal besser auf die eigene Musik konzentrieren sollen.
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Laibach - Spectre
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Gehört am 20.03.2014
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Tracks: |
- The Whistleblowers
- No History
- Eat Liver!
- Americana
- We Are Millions And Millions Are One
- Eurovision
- Walk With Me
- Bossanova
- Resistance Is Futile
- Koran
- The Parade
- Love On The Beat
- Just Say No!
- See That My Grave Is Kept Clean
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Die schrägen Slowenen von Laibach standen zum ersten Mal 1980 in Jugoslawien auf der Bühne und provozieren seitdem nicht nur mit Industrial-Rock abseits des Mainstreams, sondern hin und wieder auch durch martialisches Militär-Outfit. Die meist hintergründigen Texte werden dabei mal in englisch, mal in deutsch und manchmal sogar in französisch vorgetragen, aber glücklicherweise nie in jugoslawisch. Auch an Rammstein-Covers hat man sich bereits erfolgreich versucht und so einige Soundtracks zu bekannten Spielfilmen aufgenommen, aber trotzdem ist Laibach ein Geheim-Tipp geblieben. Das aktuelle Album Spectre ist fast auschliesslich in englischer Sprache und eher melodisch als heavy. Inhaltlich orientiert man sich u.a. an aktuellen politischen Themen, was schon der eingängige Opener "The Whistleblowers" deutlich macht. Daneben sind noch einige weitere schöne Songs enthalten, aber auch die typischen, manchmal etwas gewöhnungsbedürftigen Laibach-Stücke.
Nachtrag: In 2015 gaben Laibach auch 2 Konzerte in Nordkorea und liessen sich dafür widerspruchslos vom diktatorischen Kim-Regime instrumentalisieren. Das wirft natürlich die Frage auf, ob die häufig faschistoid anmutenden Auftritte der Band wirklich nur ironisch oder vielleicht doch ernst gemeint sind. Ich hoffe doch Ersteres ...
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